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Aurelis in der Superlative: sechs ungewöhnliche Rekorde in unserem Portfolio
#1: Die kleinste Mietfläche: 50 Quadratmeter (Triebwerk München)
In unserem Portfolio befinden sich einige große Mietflächen. Aber es geht auch in die andere Richtung: Das T-Haus im Münchner Triebwerk ist die bislang kleinste Revitalisierung von Aurelis. Auch die Vornutzung ist eher ungewöhnlich, handelt es sich doch um das frühere Toilettenhäuschen des Areals. Inzwischen ist das T-Haus eine bayerische Kneipe, die tageweise für Firmenfeiern angemietet werden kann. Die einzige noch kleinere Aurelis-Mieteinheit ist übrigens eine Freifläche in Braunschweig, auf der sich ein Altkleidercontainer befindet. Da das T-Haus aber wesentlich spektakulärer ist, küren wir es dennoch als Gewinner.
#2: Der tiefste Punkt: 160 Meter (Giesinger Brauerei, München)
In der Immobilienbranche gibt es ja das eine oder andere Wettrennen in die Höhe. Das überlassen wir aber gern den Entwicklern, die sich auf Wolkenkratzer, Fernsehtürme oder Antennenmasten spezialisiert haben. Wir bei Aurelis haben hingegen einen der tiefsten Punkte in ganz München in unserem Portfolio. Denn zu jeder Brauerei gehört auch ein Tiefbrunnen – und die Wassergewinnungsanlage unseres Mieters, der Giesinger Brauerei in der Detmoldstraße, reicht 160 Meter tief. Dieser Brunnen ist außerdem mit einem besonderen Recht verbunden: Denn nur Brauereien innerhalb der Stadtgrenze der bayerischen Hauptstadt, die bei der Produktion Münchner Wasser aus einem eigenen Tiefbrunnen verwenden, der bis ins Tertiär reicht, dürfen ihr Bier original Münchner Bier nennen. Und nur das darf auf dem Oktoberfest ausgeschenkt werden. Dass das Wasser aus dem Brunnen 12.000 Jahre alt ist, dürfte ebenfalls einen Rekord darstellen. Das Bier schmeckt dennoch herrlich frisch, wie die Newsletter-Redaktion im Selbstversuch herausgefunden hat.
#3: Der größte Lagerbestand: 2.000.000 Automotive-Ersatzteile (Nordring, München)
Wenn es Ihnen auch so geht, dass Sie selbst in den eigenen Wohnzimmerregalen nie das wiederfinden, was Sie suchen, wären Sie vom Lager der Knoll GmbH wahrscheinlich tief beeindruckt. In ihrer Halle im Gewerbepark „Am Nordring“ lagern circa zwei Millionen Ersatzteile für Pkw- und Lkw-Zubehör. Der Großhändler beliefert täglich tausende Werkstätten in Bayern, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Dass dabei stets die richtigen Teile an den richtigen Kunden gelangen, grenzt für Laien sicherlich an ein Wunder. Doch für die eingespielten Expertinnen und Experten von Knoll ist das die leichteste Übung.
#4: Der weiträumigste „Eidechsenspielplatz“: 9 Hektar (Europaviertel Frankfurt)
Manche Menschen haben vor Mäusen oder Spinnen Angst. Immobilienentwicklern treibt allerdings eine ganz andere Tierart Schweißperlen auf die Stirn: Zauneidechsen sind zwar eigentlich ganz possierlich, können aber im Extremfall ganze Baustellen stillstehen lassen. Deswegen ist es umso wichtiger, rechtzeitig Ausgleichsflächen für die Tiere zu schaffen. Im Westen des Frankfurter Europaviertels, in dem wir maßgeblich die Land- und Quartiersentwicklung verantwortet haben, war dieses Ersatzhabitat mit neun Hektar oder umgerechnet etwas mehr als zwölfeinhalb Fußballfeldern besonders groß. Aber auch sonst ist das Europaviertel ein Projekt der Superlative. Es gehört zu den bundesweit größten Stadtentwicklungsprojekten, unter anderem führt eine der längsten innerstädtisch neu gebauten Straßen in ganz Deutschland mitten durch das Areal.
#5: Das schnellste Baurecht: drei Jahre (Turbinenwerk Mannheim)
Wer auf dieses Ergebnis blickt, könnte denken, wir hätten es diesmal besonders eilig gehabt: Nachdem wir das Turbinenwerk in Mannheim 2019 übernommen hatten, haben wir in nur drei Jahren in Form eines in Kraft getretenen B-Plans Baurecht geschaffen. Dazu gehören insgesamt 24 genehmigte Bauanträge, 39 abgeschlossene Mietverträge und sieben durchgeführte – teils sehr umfangreiche – Sanierungen. Dass wir so aufs Gas treten konnten, haben wir aber unter anderem Bürgermeister Michael Grötsch und seinem engagierten Team zu verdanken.
#6: Die ältesten Immobilien: 121 Jahre (Triebwerk München)
Apropos Baurecht. Für die ältesten Immobilien bzw. das älteste Areal in unserem Portfolio, das nach wie vor in Nutzung ist, steht jemand ganz besonderes hinter dem Baurecht: Prinzregent Luitpold von Bayern, der auch das Prinzregententheater und die Erweiterung des Bayerischen Nationalmuseums maßgeblich verantwortet hat. Auch wenn er die Angelegenheit des heutigen Triebwerks wahrscheinlich seinen Regierungsbeamten überlassen hat: Man merkt deutlich, dass die alten Gebäude während einer Blütezeit Münchens entstanden sind. Doch auch bei der dazugehörigen Grundstückstransaktion war die High Society mit von der Partie. Verkäufer war niemand Geringeres als Hugo Ritter und Edler von Maffei, damals einer der reichsten Männer Münchens und Erbe der Lokomotivfabrik, aus der später der Konzern Krauss-Maffei Group hervorgehen sollte. Heute gibt es zwar keine Eisenbahner mehr auf dem Areal, dafür aber einen umso bunteren Mietermix. Kein Wunder also, dass sich auch Nutzende aus dem Triebwerk unter unseren spannendsten Mieterausbauten finden.