Revitalisierung des 115 Jahre alten und denkmalgeschützten Kesselhaus im Triebwerk München
Mitten auf dem Gelände des Triebwerk München befand sich ein 115 Jahre altes Gebäude, das einst das gesamte Areal mit Wärme versorgte: das Kesselhaus. Es wurde 1906 von der Bayerischen Staatsbahn als Zentraldampfkesselanlage in Betrieb genommen und beherbergte riesige Wasserrohrkessel.
Doch Wärme wird hier schon lange nicht mehr erzeugt, die Nutzung war nicht mehr zeitgemäß. So mussten die beiden markanten Zentraldampfkessel – jeder so groß wie ein Einfamilienhaus und vom Untergeschoss bis unters Dach reichend – und der Schornstein einer neuen Nutzung Platz machen. Die große Herausforderung bestand darin, den ursprünglichen Charakter des denkmalgeschützten Gebäudes zu erhalten und ihm gleichzeitig neues Leben einzuhauchen.
Aber eins nach dem anderen: Der funktional und ästhetisch mit dem Kesselhaus verbundene Schornstein wurde 2016 im Zuge der Sanierung des Geländes zurückgebaut, da er statisch nicht mehr standsicher war. Der Stumpf des Schornsteins konnte jedoch als Wahrzeichen gewinnbringend in die Außenanlagen integriert werden. Daraufhin konnten auch die Kessel im Inneren des Gebäudes entfernt werden. Nach den Ideen des Architekturbüros Stenger² aus München wurde 2019 entschieden, das Kesselhaus in zwei eigenständige Mieteinheiten zu teilen – die große Kesselhalle mit Untergeschoss und offener Galerieebene und den etwas kleineren, verwinkelten ehemaligen Sozialtrakt im Süden.
Im Zuge dieses Refurbishments hat Aurelis in den ehemals eingeschossigen Backsteinbau mit großen Rundbogenfenstern, Stahlfachwerk und Satteldach nicht nur eine Galerie eingebaut, sondern auch begehbare Glasflächen im Fußboden des Erdgeschosses integriert, die zusätzliches Tageslicht in das darunterliegende Stockwerk bringen. Im Untergeschoss geben zudem eigens eingebaute Fenster den Blick auf unterirdische historische Bauteile frei: So sind beispielsweise die Fundamente des ehemaligen Backsteinturms zu sehen.
Aurelis ist es gelungen, die historische Bausubstanz zu erhalten und gleichzeitig eine Immobilie zu schaffen, die das Denkmal dauerhaft erlebbar macht. Nach der umfassenden Sanierung sind im Kesselhaus ein repräsentatives Loftbüro, eine Fahrradwerkstatt und ein Showroom mit einzigartigem historischem Charme entstanden.
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