Bayern | München
Aurelis plant 15.200 Quadratmeter Gewerbefläche im Triebwerk München
++ Gebäude iWerk soll künftig die Rolle des Triebwerks als Inkubator stärken ++ „Progressive“ und nachhaltig konzipierte Arbeitswelten für Unternehmen aus den Bereichen Light Industrial, Technologie, Produktion und Forschung
Der Gewerbepark Triebwerk München soll nach den Plänen der Aurelis Real Estate zum Standort für zukunftsorientierte Unternehmen ausgebaut werden. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt das Immobilienunternehmen auf einem Teilbereich des Areals den Gewerbeneubau iWerk zu errichten, der über eine Gesamtfläche von 15.200 Quadratmetern verfügt. Diese verteilen sich auf drei Gebäuderiegel, die durch eine diagonale Erschließungsachse miteinander verbunden sind. Das neuartige Gebäudekonzept wurde speziell für Unternehmen aus den Bereichen Light Industrial, Technologie, Produktion sowie Forschung + Entwicklung entwickelt. Es bietet die Möglichkeit, Flächen für Büros und Labore sowie Gewerbe- und Produktionsflächen flexibel miteinander zu kombinieren. Damit soll die Verbindung zwischen unterschiedlichen Arbeitsbereichen ermöglicht und die Integration von Arbeitsprozessen vereinfacht werden. Das neue Gebäude ist nach dem Standard „Effizienzhaus 40“ geplant. Eine LEED-Zertifizierung in Gold wird angestrebt. Die Baugenehmigung für das iWerk liegt bereits vor.
„Im Triebwerk München haben sich bereits Innovationstreiber wie Tesla oder Mynaric angesiedelt, Mit dem iWerk möchten wir in unmittelbarer Nachbarschaft einen weiteren Standort für Unternehmen schaffen, die progressive Arbeitswelten in ansprechender Umgebung suchen“, erklärt Stefan Wiegand, Geschäftsführer der Aurelis Region Süd. „Das iWerk soll künftig die Rolle des Triebwerks München als Inkubator und Impulsgeber für kreative Arbeitgeber stärken.“
Die drei Gebäudeteile bieten insgesamt rund 8.000 Quadratmeter Mietfläche für unterschiedliche Gewerbenutzungen. Dazu kommen rund 6.200 Quadratmeter Büroflächen, rund 600 Quadratmeter für Gastronomie sowie eine Dachterrasse mit 465 Quadratmetern. Alle Baukörper sind viergeschossig und können ebenerdig über große Falttore angefahren werden. Die lichte Höhe im Erdgeschoss liegt bei 4,14 Metern. Damit bieten sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Eine Tiefgarage im Untergeschoss bietet Platz für 164 Stellplätze, Abstellräume für Fahrräder, separate Duschen sowie Ladestationen für Autos und Fahrräder.
Zahlreiche Detaillösungen machen den ökologischen Anspruch der Planung deutlich. Auf den ersten Blick fallen die großen Metall-Lamellen an den Obergeschossen der Fassade auf, die dem Gebäudekomplex sein markantes Äußeres geben. Sie sind drehbar und dienen als außenliegender Sonnenschutz. Das nachhaltige Energiekonzept setzt auf die Nutzung regenerativer Energien. Fernwärme aus Geothermie ist ebenso vorgesehen wie die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Eine extensive Dachbegrünung soll Lebensraum für geschützte Tier- und Pflanzenarten schaffen und die Biodiversität fördern. Nicht sichtbar, doch ebenso wichtig für die Öko-Bilanz des neuen Gebäudes: Wo immer möglich werden wiederverwendbare Materialien nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip eingesetzt, um die ökologische Kreislaufwirtschaft zu stärken. Eine Green-Lease-Vereinbarung regelt zudem die nachhaltige Nutzung der angemieteten Flächen im laufenden Betrieb.
Das iWerk wird nach den Plänen des Münchner Architekten Fabian Ochs realisiert. Der Neubau entsteht in prominenter Lage an der Zufahrt zum Triebwerk München. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich historische und denkmalgeschützte Gebäude wie die ehemalige Werkhalle 3, in der die Königlich Bayerische Staatsbahn einstmals ihre Züge und Waggons reparierte, oder das frühere Kesselhaus. Das Architekturkonzept greift die Struktur dieser mehr als 115 Jahre alten Gebäude auf und interpretiert sie auf zeitgemäße Weise.
Die Überplanung des Triebwerks München umfasst rund 140.000 Quadratmeter Nettobauland und mehrere denkmalgeschützte Werkhallen und -gebäude. Einige dieser historischen Bauten wurden bereits revitalisiert und vermietet. Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen haben hier eine Heimat gefunden. Ein Servicezentrum des Autobauers Tesla befindet sich hier ebenso wie der neue Hauptsitz des Luft- und Raumfahrtunternehmens Mynaric. Auch ein Elektrogroßhandel, eine große Digitaldruckerei, ein Showroom für Möbel sowie eine Kletterhalle haben sich angesiedelt.
Das Triebwerk München liegt im Südwesten von München in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Gewerbe- und Wohngebiet Freiham. Zu den Autobahnen A99 und A96 sind es jeweils rund zwei Kilometer Fahrstrecke. Die S-Bahn-Haltstellen Neuaubing und Freiham (S8) sowie Lochham (S6) sind fußläufig erreichbar.