Kunst im öffentlichen Raum: Aurelis bringt Installation „When Saturday Comes“ zurück nach Nürnberg

Silke Wagners großformatige Neonarbeit wird dauerhaft an der Außenfassade des Bürogebäudes Kohlektiv angebracht

„Kunst am Kohlektiv“ – unter diesem Motto realisiert die Aurelis eine ungewöhnliche Rückholaktion in der Nürnberger Innenstadt. Das Immobilienunternehmen erwarb die mehr als 100 Quadratmeter große Neon-Installation „When Saturday Comes“ der renommierten Frankfurter Künstlerin Silke Wagner und stellt diese dauerhaft an der Außenfassade des Bürogebäudes Kohlektiv im Nürnberger Kohlenhof aus. Das Kunstwerk war bereits 2006 Teil der Ausstellung „Das große Rasenstück – Zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum“, die anlässlich der Fußball WM 2006 in Nürnberg stattfand. Damals war sie am Nürnberger Frauentorturm zu sehen. Nun kehrt das Kunstwerk in den öffentlichen Raum der Stadt Nürnberg zurück, für den es einst geschaffen wurde.

Die Installation wurde in den vergangenen Wochen an der Fassade des Kohlektivs angebracht. Die offizielle Einweihung fand am gestrigen Mittwoch, 18. Mai, statt. Neben Vertreterinnen und Vertretern von der Stadt Nürnberg und der Aurelis war auch Silke Wagner anwesend. Mit der Vernissage wird die Neonarbeit Teil des Stadtbildes von Nürnberg. Sie leuchtet täglich von 18.00 bis 23.00 Uhr und soll auch fester Bestandteil der Nürnberger Stadtführungen werden.

„Ich freue mich sehr darüber, dass dieses herausragende Werk zeitgenössischer Kunst der Nürnberger Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht wird“, erklärt Prof. Dr. Julia Lehner, zweite Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg. „‘When Saturday comes‘ zeigt, wie stark Kunst den öffentlichen Raum verändern und bereichern kann. Die Arbeit weist weit über das Thema Fußball hinaus und fordert uns heraus, zu Themen wie Rassismus, Homophobie oder den Folgen der Globalisierung Position zu beziehen.“

Mit dem Ankauf und der dauerhaften Umwandlung der Bürofassade in eine Freiluft-Galerie folgt die Aurelis ihrem unternehmerischen Leitbild. „Wir sanieren bestehende Bausubstanz und mindern unseren CO2-Abdruck, indem wir Immobilien in einen neuen Lebenszyklus überführen. Darüber hinaus möchten wir – wo immer möglich – einen positiven Beitrag zur Stadtentwicklung und zum Social Impact leisten,“ sagt Stefan Wiegand, Geschäftsführer der Aurelis Region Süd. „Deshalb haben wir die Gelegenheit gerne ergriffen, dieses für Nürnberg so prominente zeitgenössische Kunstwerk zurückzuholen und an die Stadtgesellschaft zurückzugeben.“

Die Aurelis ist als Grundstückseigentümerin und Projektentwickler vielfach in Nürnberg engagiert. In enger Abstimmung mit der Stadt Nürnberg realisiert das Unternehmen neben dem Kohlenhof auch das Büroensemble Marienzeile (Bahnhofstraße 30-42) sowie den neuen Stadtteil Lichtenreuth.

Die Neonarbeit „When Saturday Comes” hat eine Größe von 830 cm x 1.350 cm. Sie besteht aus mehreren hundert farbigen und individuell angefertigten Leuchtröhren sowie Gittern, Transformatoren und Steuerungssystemen. Der Titel ist eine Referenz an das 1986 gegründete gleichnamige Fanmagazin, das Fußball immer auch als Spiegel der jeweils aktuellen sozio-kulturellen Bedingungen und Wertvorstellungen verstand. Die Arbeit zeigt Portraits von Spielern wie Justin Fashanu (bekannte sich als erster aktiver Fußballprofi zu seiner Homosexualität), Eusebio (war trotz seiner herausragenden Fähigkeiten auf dem Platz immer auch schweren rassistischen Angriffen ausgesetzt) oder Socrates (befand sich als aktiver Nationalspieler im Widerstand gegen die Militärjunta in seiner Heimat Brasilien).

Andere Symbole greifen das Unglück im Hillsborough-Stadion in Sheffield 1989 auf oder thematisieren den Kampf der Fans von Leeds United gegen den im Verein grassierenden Rassismus. Auch an das sogenannte „Todesspiel“ von Dynamo Kiew im Jahr 1942 erinnert Silke Wagner: Topspieler des Vereins traten damals in der von den Nationalsozialisten besetzten Ukraine gegen die deutsche Luftwaffenelf „Adler“ an und siegten 5:3. Tags darauf wurden sie verhaftet und ins KZ gebracht, wo vier Spieler erschossen wurden. Nicht zuletzt dieser Beitrag verdeutlicht die fortdauernde Aktualität und Relevanz der Installation, indem er die Gräueltaten eines totalitären Regimes ebenso eindringlich wie bedrückend vor Augen führt.

Im Jahr 2010 war die Installation auch Teil einer Einzelausstellung, die der Hamburger Kunstverein der Künstlerin Silke Wagner widmete.

Kontakt für die Presse

Lena Terzic

Leiterin Marketing & Kommunikation

lena.terzic@aurelis.de +49 6196 5232-147

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